Unsere Gebäude und Gegenstände werden smart – sie werden zu Partnern im Alltag. Sie erkennen Situationen und unterstützen die Bedürfnisse der Menschen. Die digitale Vernetzung von Haustechnik, Unterhaltungselektronik, Alltagsgegenständen, Energie-, Mobilitäts- und Medizintechnik erleichtert das Alltagsleben. Diese werden in der Lage sein zu lernen, vorauszudenken und vorausschauend zu agieren. Das „Smart Home“ bzw. „Smart Building“ wird die lokale Basisstation für zukunftsorientierte und Mobilitäts-Energiekonzepte.
In späteren Lebensphasen, wenn Menschen mehr Unterstützung benötigen, ermöglichen es altersgerechte Assistenzsysteme, länger autonom, gesundheitlich fit und sozial verbunden im vertrauten Zuhause zu leben [1]. Vieles, was Älteren hilft, finden auch Jüngere attraktiv – vor allem jüngere Menschen interessieren sich auch zunehmend für intelligentes Energiemanagement (erneuerbare Quellen, hohe Effizienz) sowie digitale Komfort-, Lifestyle- und Sicherheitsdienste. Auch flexible Telearbeits-Umgebungen (Mobile Office, Co-Working-Space) für eine nachhaltige Work-Life-Balance werden immer mehr nachgefragt. Besonders in ländlichen Regionen tragen moderne, digital vernetzte Wohn- und Arbeitsumfelder dazu bei, die örtliche Lebensqualität zu erhalten und zu steigern. Digitale Infrastrukturen und Dienste stärken die Attraktivität der Standorte und wirken damit einem wirtschafts- und strukturpolitisch unerwünschten Rückgang der Bevölkerungszahlen in einzelnen Regionen entgegen.
Für ländliche Regionen ist dies eine große Chance. Die ersten Auswirkungen der Sogwirkungen von Metropolen bei einer zugleich älter werdenden Bevölkerung zeigen sich schon heute. So wird die Zahl der über 80-Jährigen deutlich zunehmen. Hessenweit zählen zu dieser Bevölkerungsgruppe gegenwärtig 320.000 Menschen (5 Prozent der hessischen Bevölkerung). Im Jahr 2030 werden es etwa 460.000 (8 Prozent) sein und im Jahr 2050 sogar fast 800.000 Menschen (14 Prozent) in Hessen.